Bundesverbandstreffen beim BVPS Regensburg

 

vom 30.05. bis 02.06.2019 im Bildungshaus Spindlhof

 

47 Pfarrsekretärinnen und -sekretäre aus 16 deutschen Bistümern und der Diözese Linz trafen sich im Diözesanen Bildungshaus Schloss Spindlhof bei Regenstauf zu ihrem Bundestreffen 2019. Auch Diözesanbischof Rudolf Voderholzer und Domkapitular Thomas Pinzer zeigten durch ihre Teilnahme an diesem Verbandstreffen ihre Wertschätzung für die Arbeit der Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre.

 

Gabi Ludwig, die Vorsitzende des BVPS Regensburg konnte zum Bundesverbandstreffen am Feiertag "Christi Himmelfahrt" neben den Geistlichen aus der Führungsebene des Bistums Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bistümern bzw. Erzbistümern Hamburg, Osnabrück, Hildesheim, Münster, Paderborn, Köln, Trier, Speyer, Mainz, Würzburg, Bamberg, Eichstätt, Freiburg, Rottenburg-Stuttgart und München-Freising begrüßen. Eine besonders große Freude wr es für die Verantwortlichen des BVPS Regensburg, dass auch Pfarrsekretärinnen aus Österreich, genauer gesagt aus der Diözese Linz gekommen waren. Viele der Besucher kannten sich schon von früheren Bundestreffen in anderen Bistümern. Der idyllische Schlossgarten lud zu Kaffee und Kuchen im Freien ein und die lockere und wertschätzende Atmosphäre führte schnell zu Gesprächen zum gegenseitigen Austausch oder Kennenlernen.

 

 

In einer Vorstellungsrunde im größten Seminarraum des Bildungshauses berichteten die angereisten Mitglieder der Berufsverbände wissenswertes zur Struktur ihres Berufsverbandes, ihres Bistums und ihrer Pfarreien. Am Abend feierte man in der Kirche des Schlosses zusammen mit dem geistlichen Beirat des Verbands Pfarrer Adolf Schöls aus Nittenau die Heilige Messe. In seiner Predigt ging er auf die Vaterrolle zum Fest Christi Himmelfahrt ein. Wie wichtig sei es, eine gute Kindheit mit geborgenem Zuhause erleben zu dürfen, mit einem Vater, zu dem man aufblicken könne und bei dem man sich geborgen fühle. Gott ist für uns alle ein solcher Vater, auch bei ihm wisse man sich in allen Lebenslagen geliebt und gut aufgehoben. So tue der Glaube uns allen gut und das zeige sich auch in der positiven Ausstrahlung von Gläubigen. Dies merkten auch die Menschen, die in ein Pfarrbüro kommen. Sie erlebten Pfarrsekretärinnen und -sekretäre, die durch ihre positive Ausstrahlung eine wohltuende Wirkung auf Menschen haben und das "Gesicht" einer Pfarrei seien.

Mit einem bayerischen Schmankerlbuffet hatte sich Gabi Ludwig und ihre Mitarbeiterinnen etwas Besonderes für die Gäste einfallen lassen. Die leckere und deftige Küche war auch nötig, um sich eine Grundlage für die anschließend stattfindende Bierprobe mit Hobbysommelier Pfarrer Stefan Wissel aus der Pfarrei Barbing zu verschaffen. Zu verkosten gab es dreizehn Biersorten, gebraut von kleineren, sogenannten Craft-Bier-Brauereien, die zeigen, wie vielfältig Bier sein kann. Wer denkt schon an Bier, wenn da die Rede ist von leichten Duftnoten, von Biskuit und roten Früchten, die Farbe ein leuchtendes Kupferrot, dazu ein moussierendes Mund-gefühl und Nelken- und Vanillenoten. Untermalt wurde die Bier-verkostung von musikalischen Einlagen mit Zither und Hackbrett vom BVPS-Duo Regina und Sabine. "Da legst di nieda! Du bist a echta Bayer!" Diese Anerkennung gab es für so manche Pfarr-sekretärin oder -sekretär. die den Test mit typisch bayerischen Wörtern mit Bravur bestanden.

 

 

 

Am nächsten Tag galt es, nach dem Frühstück mit Peter Weisser, einem Mitarbeiter von Kifas-Institut für Fortbildung und angewandte Sozialethik, in einem straffen Zeitplan zum Thema "Mitgliedermarketing/Mitgliederwerbung im Berufsverband" Lösungen für die Berufsverbände zu erarbeiten. Dabei ging es über den Tag verteilt um vier Segmente:

1. Grundlagen und Leistungsprofie 2. Grundbegriffe des Verbandsmarketing oder Mitgliedermarketing 3. Strategische Ausrichtung und 4. Anlagen zur Vertiefung. Die Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten wurden immer wieder im Plenum vorgestellt. Am Ende des Arbeitstages sollte jeder Verband für sich einen konkreten Weg zur Umsetzung der Neuausrichtung erstellt oder erkannt haben.

Ein Höhepunkt des Treffens der Berufsverbände war am Freitagabend dann eine Eucharistiefeier mit Bischof Rudolf Voderholzer und Pfarrer Adolf Schöls. Der Bischof orientierte sich in seiner Predigt an der Lesung aus der Apostelgeschichte, wo sich Paulus mit dem Ehepaar Priszilla und Aquilla längere Zeit in Korinth aufhielt und das Evangelium verkündete. Mit ihnen zusammen, seinen ersten Wegbegleitern, gründete er in Korinth eine christliche Kirche und ließ durch sie seine Briefe schreiben. Der Bischof betonte, dass die Apostel keine Einzelkämpfer waren und schon immer Helfer und Wegbegleiter hatten. In der heutigen Zeit sind die Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre das "Gesicht", die erste Ansprechpartnerin, der erste Ansprechpartner einer Pfarrei, wenn Menschen mit Anliegen ins Pfarrbüro kämen. Er wisse um die Herausforderungen der breitgefächerten Tätigkeiten in einem Pfarrbüro sagte Voderholzer. Durch die Pfarreienzusammenlegungen oder durch den Priestermangel könne es sein, dass leider nicht immer ein Pfarrer vor Ort sein kann, aber eine Pfarrsekretärin oder ein Pfarrsekretär schon. Er bedankte sich bei allen für die Zeit, die nicht mit Geld bezahlt werden könne und ihren maßgeblichen Dienst in den Pfarrgemeinden. Vorsitzende Gabi Ludwig bedankte sich bei Bischof Voderholzer für den beeindruckenden Gottesdienst und überreichte ihm für seine große pastorale Aufgabe eine Tasche mit dem Logo des Berufsverbandes, der zwei Domtürme mit Kreuz in der Mitte und der Aufschrift: "Seelsorger im Einsatz". Ludwig bedankte sich ebenso bei Pfarrer Adolf Schöls aus der Pfarrei Nittenau für seinen priesterlichen Beistand für den Berufsverband mit einem wunderschönen Lebkuchenherz mit weißblauem Logoaufdruck un der Schrift "Vergelt's Gott" darauf.

Eine Überraschung wartete dann im Licht der untergehenden Sonne im Innenhof des Bildungshauses. Die fleißigen Mitarbeiter im Schloss Spindlhof hatten einen Sektempfang für die Gäste vorbereitet. Vorsitzende Gabi Ludwig ließ es sich nicht nehmen, in einer Ansprache an den Bischof wichtige Ziele und auch Anliegen des Berufsverbandes vorzutragen.

Dann wurde es nochmal feierlich. Anlass war das fünfjährige Bestehen des BVPS Regensburg. Passend dazu trugen die zweite Vorsitzende Martina Weinzierl mit Schriftführerin Andrea Stingl eine, auf einem Spiegel liegende Torte mit der Aufschrift "5 Jahre BVPS Regensburg e.V.", dem Zweitürmelogo mit dazwischen-liegendem Kreuz und fünf aufgesteckten brennenden Kerzen in den Garten. So schön wie die Torte aussah, so lecker schmeckte sie auch. Eingeladen und gekommen waren auch Frauen und Männer der ersten Stunde des Verbandes. in dieser stimmigen Atmosphäre fanden die Menschen mit Bischof Voderholzer "einfach so" zu guten Gesprächen zusammen. Fotoapparate wurden gezückt, um ein Erinnerungsbild mit dem Bischof zu erhaschen. Alle freuten sich, dass der Bischof auch zum Abendessen blieb, obwohl sein straffer Terminplan zum Aufbruch drängte.

Nach dem gemeinsamen Abendessen, das von den guten Geistern des Bildungshauses hervorragend vorbereitet und gekocht wurde, traf man sich im großen Seminarraum wieder, der für den Auftritt von Inge Faes, Ensemblemitglied des Kabaretts Statt-Theater und ihren Kollegen Matthias Leitner, umdekoriert worden war. In ihrem Programm: "Langsam wird's eng" verstand es die Schauspielerin und Kabarettistin hervor-ragend die Themenfelder rund um das Älterwerden ganz ohne Altersmilde, aber mit der richtigen Portion Selbstironie "an die Frau und an den Mann" zu bringen. Die Lachsalven im Publikum waren Lohn für ihre tolle schauspielerische Leistung.

Nach einem solch vergnüglichen Abend verstand es sich von selbst, im sogenannten "Schlossstüberl" bei einem oder mehreren Schoppen Wein den Abend ausklingen zu lassen.

Der Samstag wurde voll und ganz der Stadt Regensburg gewidmet. Schon in der Vorbereitung auf den Bundesverbandstag hatten die Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre die Qual der Wahl sich aus den vielfältigen, kulturellen Angeboten des Vorbereitungs-Teams etwas auszusuchen. Anmelden konnte man sich schon im Vorfeld für eine Führung im Schloss Thurn und Taxis, einer geführten Besichtigung des Doms, des Reichstags un des Neupfarrplatzes. Von einem ausgiebigen Frühstück gestärkt ging es bei strahlendem Sonnenschein mit dem Bus in die Regensburger Innenstadt. Neben dem beeindruckenden Dom warteten schon die geschulten Stadt-führer auf die wissbegierigen Besucher. In spannenden und vergnüglichen Geschichten erzählten diese von Römern, Rittern, Bauherren und Bürgern, Dom und Donau. Anzutreffen war auch immer wieder die berühmte historische Persönlichkeit Barbara Blomberg. Die einstige Geliebte Kaiser Karls V.

 

Zum Mittagessen traf man sich im urigen Regensburger "Weißbräuhaus". Der Nachmittag gehörte der individuell angemeldeten Führung im Dom, durch das Schloss Thurn und Taxis, dem Reichstag oder dem Neupfarrplatz. Trotz des dichten kulturellen Angebotes blieb den Besuchern noch genügend Zeit für einen gemütlichen Bummel durch die Altstadt mit ihren wunderbaren Gässchen und für einen Kaffee oder Eisbecher.

Am schönsten Platz, am Fuße des Doms kehrte die Gesellschaft in den Bischofhof zum genussvollen Abendessen ein.

Die Zeit verging viel zu schnell und so wartete der Bus am Dom schon wieder auf die Heimkehrer zur Rückfahrt nach Spindlhof.

Wer hat an der Uhr gedreht.....?

das fragete sich so manche Pfarrsekretärin oder -sekretär, denn schon war der Sonntag, der Tag des Abschieds gekommen. In der Abschlussrunde dankten die Sprecherinnen und Sprecher der Berufsverbände vor allem Gabi Ludwig, die mit viel Gespür und viel Herzblut die vier Tage generalstabsmäßig plante und durchführte.

Noch einmal feierte man zusammen die Hl. Messe, die Domkapitular Monsignore Thomas Pinzer in der Albertus-Magnus-Kirche zelebrierte. Der Domkapitular verglich die sicherlich nicht immer einfachen aber doch sehr interessanten und vielfältigen Aufgaben der Pfarrsekretärinnen u. -sekretäre auch mit dem Wirken der Schutzpatronin des Berufsverbandes, der Kirchenlehrerin und Patronin Europas Katharina von Siena, einer starken und klugen Frau. Sie wurde von hohen kirchlichen und weltlichen Würden-trägern als Beraterin herangezogen, die sich auch nicht scheute, auf Missstände hinzuweisen und sich zu politischen, wie zu gesellschaftlichen Belangen äußerte. Mit einem spontanen Beifall würdigten die Kirchenbesucher diese ermutigende Predigt. Hatte Pinzer doch aufgezeigt, welch wichtige Aufgabe die Pfarrsekretärinnen u. -sekretäre haben und wie wichtig sie für die Pfarreien sind.

Am Ende bedankte sich die Vorsitzende Gabi Ludwig bei Monsignore Pinzer und übergab auch ihm eine mit einer Aufschrift versehene Tasche für sein tägliches Unterwegssein für die Menschen. Vorstandsmitglied Evi Zollinger aus Sulzbach-Rosenberg hatte mit viel Sorgfalt und großem Engagement alle Gottesdienste vorbereitet. Familienmitglieder hatte sie kurzerhand zum Ministrieren oder für das Keyboardspielen eingeteilt.

Dann war Zeit um Abschied zu nehmen. Es wurden Hände geschüttelt, es wurde sich umarmt und es wurden gute Wünsche ausgesprochen und auch so manche Träne aus den Augenwinkeln gewischt.

Vier wundervolle Tage gemeinsamen Erlebens und Kraftschöpfens gingen zu Ende. Ein kleiner Trost für den Trennungsschmerz war aber die Vorfreude auf das Wiedersehen beim nächsten Bundesverbandstag im Jahr 2021 in Osnabrück.

 

 

Ein herzliches Dankeschön für Ihren genauen und ausführlichen Bericht gilt Christine Sollfrank (Vorstandsmitglied BVPS Regensburg)